Als Chienbäse bezeichnet man eine am Sonntagabend nach Aschermittwoch stattfindende Fastnachtsveranstaltung in Liestal des Kantons Basel-Landschaft. Dabei werden aus Föhrenscheiten (Kiefernholz) gebundene «Besen» von 20 bis 100 kg Gewicht brennend durch die Liestaler Altstadt getragen. Höhepunkte des Umzugs sind die etwa 20 Feuerwagen – eiserne Wagen, die jeweils mehrere Ster brennenden Holzes tragen. Besonders hoch lodern die Flammen nach der Fahrt durch das Liestaler Obertor auf.
Der Anlass zieht Zehntausende von Zuschauern aus der ganzen Schweiz und dem angrenzenden Ausland an. Dass in Liestal schon vor mehr als 200 Jahren am Funkensonntag Höhenfeuer auf den Anhöhen Burg und Weisse Fluh loderten, ist in Chroniken nachzulesen. Seit 1902 fanden im Zusammenhang mit der Fasnacht Fackelumzüge durch Liestal statt. Der Chienbäse-Umzug selbst wurde aber erst nach dem Ersten Weltkrieg vom Liestaler Bäcker Eugen Stutz begründet, zuerst als kleiner Umzug mit Schülern, ab 1924 in grösserer Form.